𝗪𝗮𝘀𝘀𝗲𝗿𝗿𝗮𝘁𝘁𝗲𝗻 𝗮𝗺 𝗞𝗲𝗿𝗽𝗲𝗻𝗲𝗿 𝗙𝗿𝗶𝗲𝗱𝗵𝗼𝗳-𝗡𝗼𝗿𝗱
Anfrage an den Bürgermeister
10.10.2024 Anfrage FDP -Fraktion Kerpen

Sehr geehrter Bürgermeister Spürck,
am hiesigen Friedhof in Kerpen-Nord, an dem dort anliegenden Tümpel sowie im Umfeld sind Nutrias, umgangssprachlich auch als Wasserratten oder Biberratten bezeichnet, ungewöhnlich oft und überaus zahlreich zu sehen – und ihre Anzahl scheint stetig zu steigen. Diese Tierart ist bekannt für ihre extreme Fortpflanzungsfreudigkeit.
Die große Anzahl von Nutrias in diesem Bereich sorgt aktuell für Besorgnis, besonders bei Fußgänger:innen, die den Friedhof besuchen möchten oder einfach mit ihren Hunden dort entlang spazieren. Von Natur sind Nutrias zwar nicht aggressiv, aber werden sie doch gefährlich, wenn sie sich bedroht fühlen, und sie können sogar zubeißen. Insbesondere auch dann, um ihren Nachwuchs zu schützen. Denn haben die Biberratten Jungtiere bekommen, ist die Gefahr am größten – oder wenn sie aktuell trächtig sind. Und das ist eigentlich dauernd der Fall. Kommt dann beispielsweise der Hund einer Nutria zu nahe, kann dieses kräftige Tier den Hund beißen und im Extremfall sogar töten. Bissverletzungen stellen für Hunde und Menschen eine Gefahr dar, denn es ist nicht unwahrscheinlich, dass dadurch bakterielle Infektionskrankheiten übertragen werden können. Darüber hinaus zerstören sie auch Grabschmuck oder Grabkerzen und fressen die Blumen und Pflanzen auf und an den Ruhestätten.
Natürlich unterliegen Nutrias dem allgemeinen Schutz wildlebender Tiere, auch sind solche Vorfälle extrem selten. Wenn man jedoch bedenkt, dass Nutrias ausgewachsen zehn bis zwölf Kilogramm schwer werden können und ihre Zähne sehr kräftig sind, ist die Angst mancher Bürgerinnen und Bürger, die sich in diesem Bereich aufhalten, verständlich. Insbesondere dann, wenn es nicht um einige wenige Exemplare handelt, sondern wenn sie sich doch mittlerweile überall kräftig ausgebreitet haben. So ist eine Gefahrensituation bei dieser stetig steigenden Anzahl nicht zu unterschätzen.
Vor diesem Hintergrund bitten wir die Verwaltung, die aktuelle Lage dort prüfen und Maßnahmen zu eruieren, wie die derzeitige Lage dort entspannt und das unkontrollierte Wachstum wie auch die Ausbreitung gestoppt werden kann. Zudem möge geprüft werden, inwieweit die hohe Anzahl von Nutrias für die Besucher:innen des Friedhofs und für Spaziergänger:innen mit ihren Hunden eine Gefahr darstellt und wie diese abgestellt werden kann.
Um entsprechende Rückmeldung und Information wird gebeten.