Kerpen verpasst Millionen-Chancen
Kerpen schöpft Potenzial nicht aus – Fördermittel-Chancen bleiben ungenutzt
03.06.2025 Meldungen FDP-Fraktion Kerpen

Während Millionen an Städtebauförderung in den Rhein-Erft-Kreis fließen, fällt die Kolpingstadt Kerpen erneut deutlich ab. Rund 10 Millionen Euro stellen Bund und Land für Projekte in der Region bereit. Bergheim erhält davon fast 5 Millionen Euro für die Umgestaltung der Fußgängerzone, insgesamt sogar 8,2 Millionen Euro. Bedburg und Brühl sichern sich jeweils über 2 Millionen Euro für zentrale städtebauliche Maßnahmen.
Und Kerpen? Für gleich zwei Stadtteilzentren – Kerpen und Horrem – standen in den letzten Jahren nur knapp 600.000 Euro bereit. Insgesamt kommen laut Verwaltung insgesamt rund 7 Millionen Euro an Fördermitteln für laufende und geplante Projekte zusammen – auf den ersten Blick nicht wenig, im Vergleich aber ernüchternd. „Unsere Nachbarstädte zeigen, wie es geht – mit starken Konzepten, klaren Zielen und professionellen Förderanträgen. In Kerpen hingegen verpassen wir seit Jahren systematisch die Chancen, die auf dem Tisch liegen“, kritisiert Wolfgang Pfeil, Fraktionsvorsitzender der FDP.
Die Kritik richtet sich nicht gegen die Förderpraxis des Landes oder die erfolgreichen Projekte anderer Kommunen. Im Gegenteil: „Die Mittel sind gerecht verteilt – aber wir in Kerpen spielen einfach nicht in der gleichen Liga. Das ist unser Versäumnis, nicht das der anderen.“ Pfeil fordert einen Kurswechsel in Politik und Verwaltung. Statt nur auf einzelne Projekte zu setzen, brauche es eine klare Förderstrategie, mehr Professionalität bei der Antragstellung und den politischen Willen, aktiv Stadtentwicklung zu betreiben.
„Kerpen ist die größte Stadt im Rhein-Erft-Kreis – aber wenn es um Fördermittel geht, sind wir nur Mittelmaß. Das darf sich nicht weiter so fortsetzen. Wir müssen deutlich besser werden – und zwar schnell.“ appelliert Pfeil abschließend.