Ehrenamtliches Engagement von Menschen mit Migrationshintergrund

Anfrage zum Integrationsausschuss

14.09.2021 Anfrage FDP-Liste im Integrationsausschuss

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

wir bitten die Verwaltung, zur Sitzung des Integrationsausschusses am 15. September 2021 o.g. Punkt auf die Tagesordnung zu nehmen und folgende Fragen zu beantworten:

  1. Ist der Verwaltung bekannt, wie hoch der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund in der Kolpingstadt Kerpen bei ehrenamtlichen Hilfsorganisationen wie beispielsweise der Freiwilligen Feuerwehr, dem Deutschen Roten Kreis, dem Technischen Hilfswerk usw. ist?
  2. Gibt es in der Kolpingstadt Kerpen eine gemeinsame Strategie, mit der insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund an das Ehrenamt bei ehrenamtlichen Hilfsorganisationen herangeführt werden?
  3. Welche Maßnahmen ergreifen die Organisationen gemeinsam mit der Kolpingstadt Kerpen, um dem zukünftigen Mangel an Nachwuchs in ehrenamtlichen Hilfsorganisationen oder anderen ehrenamtlichen Bereichen entgegenzutreten? Wie kann das Ehrenamt in der Bevölkerung mit Migrationshintergrund bekannter gemacht werden, um auf die Möglichkeiten der eigenen Beteiligung hinzuweisen? Gab es Konzepte und Projekt oder sind welche geplant?
  4. Der Bund hat in der Vergangenheit auch mit zahlreichen Projekten, Angeboten und Strukturen, um noch mehr Menschen mit Migrationshintergrund für eine ehrenamtliche Aufgabe und ehrenamtliches Engagement zu begeistern, gefördert. Welche hat die Kolpingstadt Kerpen umgesetzt?

Begründung

Nach Zahlen des Deutschen Freiwilligensurvey engagiert sich fast jede dritte Person mit Migrationshintergrund ehrenamtlich (31,5 Prozent). Das sind zwar etwas weniger als bei den Bürgerinnen und Bürgern ohne Migrationshintergrund, aber die Zahlen zeigen auch, dass die Bereitschaft sich künftig weiter oder noch mehr zu engagieren unter Menschen mit Migrationshintergrund besonders hoch ist. Schon heute sind viele Migrantinnen und Migranten beispielsweise in Elterninitiativen, sozialen Projekten oder Selbsthilfegruppen aktiv.

Aber die Zahlen belegen gleichzeitig auch, dass das Engagement im Zivil- und Katastrophenschutz, in ehrenamtlichen Organisationen allgemein, wenig und unzureichend beachtet wird. Diese Vielfalt des Engagements gilt es aber auch auf diese wichtigen Bereiche der Gesellschaft auszubauen, um das Miteinander direkt vor Ort auch beim ehrenamtlichen Engagement im Zivil- und Katastrophenschutz, bei ehrenamtlichen Organisationen, weiter zu stärken.

			

				
				

Tamer Kandemir

sachkundiger Bürger der FDP-Fraktion

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