FDP Kerpen kritisiert Verzögerung der dritten Grundschule in Sindorf und warnt vor Auswirkungen auf Glashütte-Projekt
Sindorf braucht Wohnraum und eine neue Grundschule – nicht gegenseitige Blockaden
27.06.2025 Anfrage FDP-Fraktion Kerpen

Die FDP-Fraktion im Rat der Kolpingstadt Kerpen zeigt sich alarmiert über die stockende Entwicklung an der Alten Glashütte in Sindorf. Der Grund: Die schleppende Planung der dritten Grundschule im Stadtteil, die inzwischen als Voraussetzung für das geplante Wohnquartier gilt.
Tamer Kandemir, Mitglied im Rat der Kolpingstadt Kerpen, kritisiert die Verzögerung scharf: „Es darf nicht passieren, dass zwei zentrale Zukunftsprojekte in Sindorf sich gegenseitig blockieren. Wir brauchen dringend Wohnraum – und ebenso dringend die Schule. Beides muss gleichzeitig und lösungsorientiert geplant werden, statt nacheinander und mit Verweis auf das jeweils andere Vorhaben“, fordert Kandemir.
Die FDP warnt davor, das Wohnprojekt Alte Glashütte von einem unklaren Zeitplan für den Schulbau abhängig zu machen. Zwar sei es wichtig, die Infrastruktur mitzudenken, doch dürfe daraus keine Blockade entstehen, die am Ende beide Projekte gefährdet. Besonders kritisch sieht Kandemir, dass die Stadtverwaltung bisher keinen klaren Zeitplan für die Schule vorgelegt hat und offenbar auch keine Alternativen für die Entwicklung des Wohngebiets prüft.
Auch die zugrunde liegende Schulprognose wirft laut Kandemir Fragen auf. „Ein externer Projektentwickler hat ein eigenes Gutachten erstellt und erhebliche Zweifel an der Methodik der offiziellen Prognose geäußert. Das sollte zumindest zum Nachdenken anregen. “ Der Liberale fordert daher mehr Transparenz in der Bedarfsplanung und eine klare Trennung der Projekte bei der Umsetzung. „Sindorf braucht Wohnraum, Sindorf braucht eine neue Grundschule – aber keine gegenseitige Abhängigkeit, die beides blockiert“, fasst Kandemir zusammen. „Die Verwaltung muss endlich den Mut aufbringen, beide Projekte parallel und lösungsorientiert voranzutreiben. “