Stadt Kerpen – Einsparpotenziale durch den Wegfall der Ortsvorsteher
FDP-Vorschlag zur Modernisierung: Einsparungen und effizientere Strukturen für eine zeitgemäße Verwaltung
02.04.2025 Meldungen FDP-Fraktion Kerpen

Inmitten anhaltender Diskussionen über Haushaltskonsolidierung und Modernisierung der Verwaltung setzt sich in Kerpen zunehmend die Frage durch, ob die bisher etablierten Strukturen in der kommunalen Selbstverwaltung noch zeitgemäß sind. Die Kerpener FDP-Fraktion fordert daher, die bisher als Bindeglied zwischen den Stadtteilen und der Stadtverwaltung dienenden Ortsvorsteher abzuschaffen – ein Schritt, der laut Parteibotschaft zu erheblichen Einsparungen führen würde.
Wolfgang Pfeil, liberaler Fraktionsvorsitzender argumentiert, dass die Einsparungen, die durch die Abschaffung der Ämter erzielt werden könnten, nicht nur den Haushalt der Stadt entlasten, sondern auch eine Neuausrichtung der kommunalen Verwaltung ermöglichen würden: „In Zeiten knapper Kassen müssen wir alle Potenziale zur Effizienzsteigerung ausschöpfen.“ Ihm zufolge müssten die Aufgaben der Ortsvorsteher künftig zentral koordiniert werden, was den Verwaltungsaufwand deutlich senken würde. „Bisher übernehmen die Ortsvorsteher eine traditionelle Rolle als Ansprechpartner für die Belange der einzelnen Stadtteile“, erläutert Pfeil die Überlegungen seiner Fraktion. „Ein Relikt, das in Zeiten digitaler Kommunikation und moderner Verwaltungsprozesse überdacht werden muss.“
Die Debatte um die Abschaffung der Ortsvorsteher spiegelt einen umfassenderen Diskurs wider: Die Stadt Kerpen muss sparen, ohne den Bürgerservice zu gefährden und ohne das Vertrauen der Bürger in die lokale Verwaltung weiter zu beeinträchtigen. Pfeil betont: „Eine Neuorganisation bedeutet nicht zwangsläufig einen Verlust an Bürgernähe. Wir sollten sie vielmehr als Chance verstehen, Verwaltung und Serviceleistungen zukunftsorientiert zu gestalten.“ Gleichzeitig ruft der Liberale zu einem offenen Dialog zwischen Politik, Verwaltung und Bürgern auf, um eine tragfähige Lösung zu finden, die sowohl Effizienz als auch den Erhalt der lokalen Identität gewährleiste. Mit Blick auf die anstehenden Haushaltsplanungen in Kerpen ist aber klar: Es muss gespart werden.