Digitale Stadtinformationsanlagen / Digitale Stelen
Antrag zur Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Verkehr
18.05.2022 Anträge FDP-Fraktion Kerpen
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Spürck,
die FDP-Fraktion im Rat der Kolpingstadt Kerpen bittet, o.g. Punkt auf die Tagesordnung der kommenden Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Verkehr zu nehmen und stellt hierzu nachfolgenden Beschlussvorschlag zur Abstimmung vor:
Beschlussvorschlag:
- Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, inwieweit im Rahmen des Zentrenmanagements und der Innenstadtattraktivierung in den Kerpener Stadtteilen, insbesondere in den Zentren und sogenannten Einkaufsmeilen (Hahnenpassage, Erft Karee etc.), wie auch in den Bahnhöfen und in den (attraktiven) Wartebereichen des ÖPNV im Kerpener Stadtgebiet eine Regelung/Vermietung/Vergabe für (Werbe)Flächen in Form von modernen, zeitgemäßen wie auch attraktiven „digitalen Stadtinformationsanlagen“ möglich ist, die die derzeitigen und nicht mehr modernen Stadt-informationsanlagen ablösen und die digitalisierte Innenstadt voranbringen sollen.
- Darüber hinaus wird die Verwaltung beauftragt, bei den entsprechenden Anbietern von Außenwerbemedien zu eruieren, ob ein Engagement im Kerpener Stadtgebiet mit entsprechenden „digitalen Stadtinformationsanlagen“, vorrangig in attraktiven Bereichen der Kerpener Stadtteile, insbesondere mit dem anfänglichen Fokus auf die größten Stadtteile Sindorf, Kerpen und Horrem, in Betracht kommen würde. Mündend in einem Pachtvertrag zwischen der Kolpingstadt Kerpen, alternativ zwischen der Kerpen-Touristik e.V. und dem entsprechenden Unternehmen für Außenwerbemedien, das im Auftrag der Kolpingstadt Kerpen die Werberechte auf den öffentlichen Flächen der Stadt vermarkten würde.
- Alternativ wird die Verwaltung um Prüfung der Installation von sogenannten digitalen Infostelen im öffentlichen Raum beauftragt, die zunächst an zentralen Modellstandorten, beispielsweise in der Kerpener Innenstadt platziert werden, welche durch die Stadt im Rahmen des Zentrenmanagements, möglichst unter Inanspruchnahme von Fördermitteln zur Attraktivierung der Innenstadt, installiert und vermarktet werden sollen, wobei durch die entsprechende Vermarktung auch Einnahmen für die Stadt Kerpen generiert werden. Die Projektförderung in vergleichbaren Kommunen für die Installation und den Betrieb der Stelen beträgt 80 Prozent.
Begründung:
Als neue und moderne Informationsquellen für die Attraktivierung der Kerpener Innenstädte eigenen sich digitale Stadtinformationsanlagen, egal ob die Vermarktung durch externe Dienstleister erfolgt, oder durch digitale Infostelen, die durch die Stadt Kerpen selbst aufgestellt und betrieben werden. In beiden Fällen werden Einnahmen generiert, die in den städtischen Haushalt fließen. Unabhängig davon erhält insbesondere der örtliche Einzelhandel in der Innenstadt oder in den attraktiven Bereichen der Stadt mit den neuen Anlagen eine zusätzliche Möglichkeit, für sich zu werben und auf eigene Angebote und den persönlichen Service aufmerksam zu machen, mit dem sich die Geschäfte sich insbesondere auch von der Online-Konkurrenz abheben können.
Darüber hinaus richten sie sich auch mit kurzen wissenswerten und unterhaltsamen Einblendungen sowie Kurznachrichten und Wettervorhersagen an die Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Die Kolpingstadt kann dabei die neuen Informationsanlagen auch selbst nutzen, um die Bürgerinnen und Bürger, wie auch die Besucherinnen und Besucher der Innenstadt, bzw. der Stadt, über eigene redaktionelle Inhalte und städtische Nachrichten sowie Veranstaltungshinweise oder Baustellen- und Gefahrenmeldungen auf dem Laufenden zu halten. So können sie also auch für Verkehrsleitinformationen und grundsätzliche Warnhinweise sowie amtliche Gefahrenwarnungen genutzt werden – zum Beispiel im Falle eines Unwetters.
Grundsätzlich haben sie also im Gegensatz zu den klassischen Werbeplakaten und Informationsanlagen den Vorteil, nicht nur flexibler, sondern auch ökonomischer, nachhaltiger und aktueller betrieben werden zu können. Und man hat im Rahmen des Zentralmanagements und der angestrebten Attraktivierung der Innenstadt / der Innenstädte die Chance, sie endlich auch auf die Höhe der Zeit zu bringen, digitaler und attraktiver zu gestalten und damit einen Mehrwert für alle Bürgerinnen und Bürger zu schaffen.